zeitgeschichtliche Themen

Die zeitgeschichtlichen Themen sind eine lose Sammlung von Themen, Positionen und Engagements der Zukunftswerkstatt Jena.


Inhaltsverzeichnis


Ohne das Medium Internet wäre ein heute üblicher, globaler Austausch von Informationen nicht möglich. Als Ende der ersten Hälfte der 90er Jahre der Zugang zum Internet auch für Privatpersonen relativ unproblematisch möglich wurde, war die rasante Entwicklung des Internets und seiner Dienste, vor allem des www und der E-Mail bestenfalls zu erahnen.

Auch wir hatten damals nur vage Vorstellungen, welche Dimension dieses Medium für die menschliche Gesellschaft haben würde. Aber eines war damals schon zu erkennen - zwei widerstrebende Entwicklungsrichtungen:

  • Zum Einen eine demokratische, selbstorganisierte, freie Entwicklungsrichtung, als deren Beispiel ich hier vielleicht das Onlinelexikon Wikipedia nennen möchte.
  • Zum Anderen eine kommerzielle, nervige, teilweise zur Abzocke und Kriminalität neigende Entwicklung, für die jeder bestimmt selbst Beispiele kennt...

Initiative "Rettet das Internet" 

Deshalb unterstützen wir die externer LinkInitiative "Rettet das Internet", die sich nachdrücklich gegen eine Kriminalisierng von Webmastern und Surfern richtet und für einen freien Datenaustausch plädiert.

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Stoppt die Vorratsdatenspeicherung

Nach einem Gesetz, das CDU, CSU und SPD am 9. November 2007 gegen die Stimmen von FDP, Grüne und Linke beschlossen haben, soll ab 2008 nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.

Wo liegt das Problem?

Die Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellt die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein selbstbestimmtes und privates Leben dar.

Unter einer Vorratsdatenspeicherung leiden wir alle: 

  • Eine Vorratsdatenspeicherung greift unverhältnismäßig in die persönliche Privatsphäre ein.
  • Eine Vorratsdatenspeicherung beeinträchtigt berufliche Aktivitäten (z.B. in den Bereichen Medizin, Recht, Kirche, Journalismus) ebenso wie politische und unternehmerische Aktivitäten, die Vertraulichkeit voraussetzen. Dadurch schadet sie letztlich unserer freiheitlichen Gesellschaft insgesamt.
  • Eine Vorratsdatenspeicherung verhindert Terrorismus oder Kriminalität nicht. Sie ist unnötig und kann von Kriminellen leicht umgangen werden.
  • Eine Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen das Menschenrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung.
  • Eine Vorratsdatenspeicherung ist teuer und belastet Wirtschaft und Verbraucher.
  • Eine Vorratsdatenspeicherung diskriminiert Nutzer von Telefon, Mobiltelefon und Internet gegenüber anderen Kommunikationsformen.

Wir unterstützen deshalb die Initiative "Freiheit statt Angst" - externer LinkGegen die totale Protokollierung von Telefon, Handy und Internet

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